Zu Besuch bei Henkel
Im Januar 2019 sowie im Dezember 2019/Januar 2020 besuchten die Differenzierungskurs Naturwissenschaften an zwei Tagen das Schülerlabor unseres Kooperationspartners Henkel und konnten dort ganztägig Versuche zu Waschmitteln und deren Waschwirkung durchführen.
Schülerbericht von einer Exkursion des Chemie Leistungskurses der Jahrgangsstufe Q1
Die Prittstift-Produktion im Henkel-Werk Düsseldorf Holthausen
Am 3. Juli 2018 unternahmen wir - der kleine Chemie LK Q1 von Herrn Püttmann - eine Exkursion zur Klebestiftproduktion von Henkel. Wir trafen uns am Morgen an der U-Bahn-Haltestelle in Holthausen und gingen dann gemeinsam die wenigen Schritte zum Haupteingang des Henkel-Werkes. Dort wurden wir mit einem Besucherausweis ausgestattet und betraten dann das Firmengelände. Da die Klebestiftproduktion am anderen Ende des Werksgeländes liegt, wurden wir dort mit zwei Autos hingefahren. Für Herrn Dr. Schroeder, den Leiter des Labors für Produktentwicklung, waren wir die erste Besuchergruppe in seiner Karriere. Und wir müssen sagen, er hat sich mächtig ins Zeug gelegt und uns ein interessantes und abwechslungsreiches Programm geboten. Zunächst hat er uns bei Kaffee und Plätzchen von seinem beruflichen Werdegang erzählt. Er hat früher selbst an seiner Schule einen Chemie LK besucht und so schon früh die Weichen in Richtung Chemische Industrie gestellt. Dann hat er uns sein Labor gezeigt. Hier konnten wir alles über Prittstifte erfahren. Zum einen, wie viele verschiedene Arten von Klebestiften überhaupt produziert werden und welche Neuentwicklungen es in letzter Zeit gab (z.B. Prittstifte in Neonfarben oder mit Glitter, was insbesondere Kinder ansprechen soll). Die Chemie des Klebens stand ebenso im Fokus seiner Erklärungen wie die Probleme, die man für den Einsatz eines Klebstoffes im Alltag bedenken muss. Der Klebestift darf nicht zu schnell austrocknen, er muss für Kinderhände geeignet sein und muss daher auch gefahrlos gegessen werden können, was Herr Dr. Schroeder uns aber nicht empfiehlt...
Anschließend besichtigten wir das Forschungslabor. Hier zeigte uns der Leiter dieses Labors voller Stolz und Begeisterung verschiedene Projekte, an denen seine Arbeitsgruppe derzeit tüftelt. Ob Klebstoff, Tapetenkleister oder Silikonabdichtung für die Duschkabine, jeder Mitarbeiter hatte hier irgendeinen Forschungsauftrag und hat uns diesen vorgestellt. Da die Mitarbeiter des Labors ganz unterschiedliche Ausbildungen durchlaufen haben, stand auch das ein wenig im Fokus, da wir ja auch die verschiedenen Berufsfelder in der chemischen Industrie kennen lernen wollten. Ob Chemielaborant, duale Studentin oder promovierter Chemiker, alle arbeiteten hier Hand in Hand.
Zum Abschluss unseres Besuches wurde uns dann noch die Abfüllanlage für die Prittstifte gezeigt. Mit Warnwesten und Sicherheitsschuhen ausgestattet betraten wir die große Produktionshalle und bekamen dort vom Produktionsleiter die Maschinen erklärt. Jede Maschine wurde individuell gefertigt. Aus großen Tanks werden über Rohrleitungen die Klebstoffbestandteile und Zusätze in die Maschinen geleitet. Dort werden die Rohlinge mit der noch flüssigen Klebstoffmasse befüllt und anschließend gekühlt, bevor sie in riesige Kartons hineinfallen. Diese Anlagen laufen teilweise im 24-Stunden-Takt, wenn es einen großen Bedarf an Klebestiften gibt, wie es immer vor Beginn eines neuen Schuljahres der Fall ist, wenn in allen Geschäften und Büromärkten "back to school" Aktionen laufen.
Leider ohne Prittstift oder Schutzbrille als Geschenk, aber um eine große Erfahrung reicher, wird dieser Tag uns lange in Erinnerung bleiben.